Nachhaltige Geldanlagen

Was zeichnet grüne Versicherungen und Umweltbanken aus? Lohnen sich nachhaltige Finanzen auch finanziell?

Nachhaltige Geldanlagen berücksichtigen ESG-Aspekte in ihren Anlagebedingungen. CSR- und Umweltberichte bieten Informationen zur nachhaltigen Wirtschaftsweise einer Bank oder Versicherung.

Nachhaltigkeit: Was ist das?
Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft. Laut Hans Carl von Carlowitz, 1713, sollte »nicht mehr Holz eingeschlagen werden, als nachwächst«. Im Brundtland-Bericht »Unsere gemeinsame Zukunft« wurde 1987 die Definition geprägt: »Nachhaltig ist eine Entwicklung, welche den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Bedürfnisse der zukünftigen Generationen zu gefährden.« Nachhaltigkeit wird auch als Zusammenspiel der drei Säulen »Umwelt, Soziales und Wirtschaft« bezeichnet. Alle drei Bereiche sollen im Gleichgewicht stehen.

Der Begriff »nachhaltig« wird unterschiedlich definiert. Teilweise führt dies zu »Greenwashing«. Die Idee hinter dem Begriff »enkeltauglich« ist, zu überlegen, wie Du leben kannst, ohne die Lebensbedingungen zukünftiger Generationen (Enkelkinder) einzuschränken.

Was ist CSR und SDG?
Corporate Social Responsibility (CSR) beschreibt die freiwillige gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Die Sustainable Development Goals (SDG) sind die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Diese 17 Ziele der Vereinten Nationen (UN) sollen als Agenda 2030 durch Unterstützung von Staaten, Unternehmen und jeder Person umgesetzt werden. [2]

Grünes Geld für eine grüne Wirtschaft?!
Das Forum nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) unterscheidet nachhaltige Geldanlagen und verantwortliches Investieren [4]. Nachhaltige Geldanlagen bezeichnen nachhaltige Finanz-Produkte, welche ESG-Aspekte in ihren Anlagebedingungen berücksichtigen. Die Umsetzung kann über Ausschlüsse, Best-in-class, Engagement, Impact Investment, Integration, nachhaltige Themenfonds, normbasiertes Screening und Stimmrechtsausübungen erfolgen. Verantwortungsvolles Investieren spielt auf Institutsebene eine Rolle. Hier wird die nachhaltige Anlagestrategie in Standards, Prinzipien und Strategien festgehalten.

Was sind ESG-Kriterien?
Dies ist ein wichtiger Begriff in Bezug auf nachhaltige Geldanlagen. E steht für Environment, S für Social und G für Governance. Somit bezeichnet »ESG«: Umwelt, sozial-gesellschaftliche Themen und eine gute Unternehmensführung.

Was ist das Magische Viereck?
In der klassischen Portfoliolehre handelt es sich um ein Investment-Dreieck aus Rendite, dem Gewinn einer Investition, Sicherheit und Liquidität, was beschreibt, wie schnell Du Investitionen in Bargeld umwandeln kannst. Bei nachhaltigen Geldanlagen ist dieses Dreieck um eine vierte Dimension, der Nachhaltigkeit, erweitert[6].

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